Tabernakelpfeiler


Schieferl - Kreuz © Mag. Angelika Ficenc 2023
Schieferl - Kreuz © Mag. Angelika Ficenc 2023

Gem. Wien, Meidling

 

SCHIEFERL - KREUZ

Dieser Tabernakelbildstock steht in einer Grünfläche nahe der Wienerbergbrücke. Er hat einen sechsseitigen gemauerten Schaft, der mit roten Klinkern an der Außenseite versehen ist. Auf dem Schaft sitzt ein Tabernakel mit rundbogiger vergittertes Nische an der Vorderseite sowie je eine rechteckige Flachnische an den Seitenwänden. In der rundbogigen Nische steht eine Holz-Madonna, auf dem Blechdach steht ein vergoldetes schmiedeeisernes Kreuz. An der Vorderseite des Schaftes ist eine Steintafel mit Inschrift angebracht, zu lesen ist "Zur Ehre Gottes und zur Erinnerung an die schwere Zeit/renovierten Friedrich und Betty Fischer das Schieferlkreuz im Jahr 1920". Der Tabernakelbildstock wurde von Josef Schieferl (1786-1847), Fleischhauer in Meidling auf eigene Kosten errichten.

© Mag. Angelika Ficenc 2023

Gem. Atzenbrugg, Atzenbrugg                                                                                                                                              20. Jahrhundert

MARIEN-BILDSTOCK

An der Straße von Atzenbrugg nach Heiligeneich, kurz vor Ortsbeginn, steht dieser  steinerne Bildstock. Er scheint aus zwei Stücken gefertigt zu sein, nämlich Sockel mit Schaft und Tabernakel. Auf einem quaderförmigen Sockel folgt ein abgefaster Schaft, auf dem der Tabernakel mit Giebeldach sitzt. An der Vorderseite ist eine rundbogige Nische, die ein Relief der "Hl. Maria mit dem Jesuskind" enthält.  An der Stelle wo heute der Bildstock steht, stand viele Jahre lang ein Holzkreuz. Eine Gedenktafel aus dem Jahre 1966 erinnert an die Kommassierung 1958-1959.    © Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Tullnerbach, Tullnerbach                                                                                                                                20. Jahrhundert, 1984

BILDSTOCK

Unweit vom Bahnhof steht ein moderner Bildstock aus Betongusselementen mit kurzem Sockel und aufgesetzten Tabernakel, der über den Sockel ragt.  An der Vorderseite des Tabernakels ist eine spitzbogige, verglaste Nische, die durch ein schmiedeeisernes Gitter verschlossen ist. An der Dachspitze steht ein Metallkreuz. Auffallend sind die beiden Wappenreliefs an der Sockelvorderseite sowie der am Boden schräg stehende Anker. Das linke Wappen zeigt ein Steuerrad, ein Kreuz, darunter Wasser - es ist das Wappen von Dorfprozelten, eine Gemeinde am Main in Deutschland. Rechts ist das Wappen von Tullnerbach dargestellt. "Anlässlich des 10-jährigen Partnerschaftsjubiläums wurde der Bildstock von der Schiffergemeinde Dorfprozelten der Marktgemeinde Tullnerbach gewidmet", wie eine Inschriftentafel berichtet. Dorfprozelten ist seit 1974 die Partnergemeinde von Tullnerbach.  Die Freundschaft der beiden Gemeinden begann in den Kriegsjahren 1939/40, nachdem Soldaten aus Österreich in Dorfprozelten einquartiert wurden. © Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Hollabrunn, Tabernakelpfeiler

BILDSTOCK

Dieser Tabernakelpfeiler hat einen quadratischen Grundriss. Der Schaft endet in einer Kragenplatte auf der ein Tabernakel mit Ziegel gedeckten Pyramidendach sitzt. An seiner Spitze thront ein Metallkreuz. Der Tabernakel hat drei recht flache  rechteckige Nischen. Zwei der Nischen sind mit Blumenmotiven an der Rückwand verziert, die dritte Nische zeigt die Darstellung "Maria mit dem Jesuskid". © Mag. Angelika Ficenc

Gem. Wien, Nussdorf                                              Unter Denkmalschutz                                                    19. Jahrhundert, 1817

WEISSES KREUZ

Das Weiße Kreuz steht in der Nussberggasse Nr. 15. Auf einem stark profilierten Gesims erhebt sich ein im Grundriss quadratischer Pfeiler, der mit einem Tabernakel abschließt. Der Aufsatz ist von Pfeilern und Korbbögen eingefasst. An seiner Vorderseite ist ein Kreuzigungsrelief in angedeuteter Spitzbogennische zu sehen.   Das Dach zeigt geschwungene spitze Giebel und trägt ein goldfarbenes Sonnenmotiv mit den Buchstaben IHS.  Unterhalb des Tabernakels sind an drei Seiten Inschriftentafeln angebracht. Vorderseite: "Diese Säule wurde errichtet Zur Ehr des Leidens Jesu Christi zum Schutz der Culturen, um Abwendung aller Gefahren, Schauer und Wassergüsse, den Segen des himmlischen Vaters über unser Weingebirge zu erhalten, renov. A.Preisinger, 1817". An der Stelle wo nun das Weiße Kreuz steht, stand einst ein Bildstock aus dem Jahr 1558, der witterungsbedingt und wegen seines Alters zerfiel.  © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Wien, Nussdorf                                         Unter Denkmalschutz                                                           19. Jahrhundert, 1867

GRÜNES KREUZ

Das Grüne Kreuz steht in der Kahlenbergerstraße, Ecke Dennweg. Vom würfelförmigen Sockel erhebt sich der abgefaste  Schaft auf dem ein Tabernakel sitzt. Der Aufsatz hat zwei spitzbogenförmige Nischen, die nach Osten und Westen ausgerichtet sind. Am Dach ist ein Metallkreuz mit kleeblattartigen Kreuzstammenden befestigt. In den Spitzbogennischen sieht man Darstellungen des Hl. Severin und Maria mit dem Jesuskind. An der Stelle stand einst ein spätgotischer Bildstock aus dem 16. Jahrhundert, er wurde nach der ersten Türkenbelagerung errichtet und trug die Inschrift "Gott schütze diese Grünt/von dero großen Sünt/Welche hier begangen/unter Menschengroßen bangen". © Mag. Angelika Ficenc  2022

Gem. Großdietmanns, Wielands                                                                                                                    17. Jahrhundert, 1. Hälfte

POLLAK - MATERL

An der Weggabelung zur Firma Leyrer & Graf in Wielands steht das Pollakmarterl, ein Tabernakelpfeiler mit achtseitigen Schaft, der an mehreren Stellen bereits brüchig war und saniert wurde. Der Tabernakel ist rechteckig mit niederem Satteldach und Blechkreuz. An der Tabernakelvorderseite ist eine rechteckige Nische. In ihr steht an der Rückwand ein gerahmtes, verglastes Bild mit einer Herz-Jesu-Darstellung. Das Pollak-Marterl ist ein Pestmaterl und sollte die Pest vom Ort fernhalten.  © Mag. Angelika Ficenc

Gem. Großschönau, Englstein

GEKALKTES MARTERL

Nur wenige Meter vom Schloss entfernt steht dieser weiß gekalkte Tabernakelpfeiler mit rechteckigen Grundriss und stark abgefasten Kanten. An seiner Vorderseite sieht man  im Tabernakel eine grob behauene Rundbogennische, deren Rückwand hellblau ausgemalt ist. In der Nische steht eine weiße Keramikfigur "Maria mit Kind" sowie Blumenschmuck. Das Dach ist ein mit Ziegel gedecktes Satteldach. © Mag. Angelika Ficenc 2019

Brotmarterl © Mag. Angelika Ficenc
Brotmarterl an der Kellergasse © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gemeinde Judenau-Baumgasrten, Judenau

 

BROTMARTERL

Das Brotmarterl steht an der Kreuzung zur Kellergasse in der sog. Laimgruben (Flurname). Es handelt sich bei diesem Objekt um einen Tabernakelpfeiler mit quadratischen Grundriss, dessen Schaft eine rechteckige Nische umfasst, in der ein kleines Kreuz hängt. Der Tabernakel hat drei rundbogige Nischen, die weiß verputzt sind. In den Nischen stehen kleine Figuren, darunter Jesus am Kreuz, Herz Jesu und Maria. Das Dach ist ein Pyramidendach, das mit Eternitschindeln gedeckt ist. Das Brotmarterl stammt angeblich aus dem 18. Jahrhundert, näheres ist nicht bekannt. © Mag. Angelika Ficenc

Gem. Marchegg, Marchegg

BILDSTOCK bei der Feuerwehr

 Seitlich des Hauses der Freiwilligen Feuerwehr steht ein 2,9 m hoher Tabernakelpfeiler.  Von seinem zweistufigen Steinsockel erhebt sich der abgefaste Schaft auf dem ein Tabernakel mit Spitzbogennische, Säulenoptik an der Vorderseite und Kreuz an der Spitze befindet. Die Rückseite der offenen Nische ist mit Mosaiksteinen ausgekleidet, mittig sieht man ein Halbrelief "Maria mit dem Jesuskind". Beidseitig des Bildstockes sind Laternen angebracht, der Bildstock wird von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben. © Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf                                       Unter Denkmalschutz                                                                1700

TÜRKENKREUZ

An der Ecke Schremsergasse/brunnergasse steht ein mächtiger Tabernakelpfeiler, dessen Schaft auf einem aus Bruchstein gemauerten Sockel befestigt ist. Auf dem Schaft mit deutlich vorspringender Kragenplatte sitzt ein Tabernakel mit vier leeren Rundbogennischen. Darüber spannen sich vier Segmentbögen zu einem "Dach", auf dessen Spitze, in fast sechs Meter Höhe, ein Kreuz steht.  Das Türkenkreuz erinnert an die Zerstörungen der Türkenkriege im Jahr 1683. Früher stand an der Stelle wo der Bildstock steht eine Totenleuchte, die aus dem 15. Jahrhundert stammte und vermutlich einen Pestfriedhof markierte. © Mag. Angelika Ficenc 2021