Gem. Mauerbach, Mauerbach                                                                                                                            17. Jahrhundert, 1. Hälfte

STEINKREUZ mit LÖWENKOPF

Rechts beim Eingang zur Pfarrkirche Maria Himmelfahrt steht ein altes Kreuz aus Kunststein an der Kirchenmauer. Der reich profilierte Schaft steht auf einem quaderförmigen Steinsockel und trägt an der Vorderseite einen Löwenkopf. Das Kreuz hat doppelt abgerundete Kreuzstammenden und trägt einen recht zierlichen Corpus Christi. Pfarrer Oppolzer fand das Kreuz auf dem Gelände der Kartause und ließ es neben dem Kircheneingang aufstellen. © Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Mauerbach, Mauerbach                                                                                                                               20. Jahrhundert, 1905

VOLKSMISSIONSKREUZ

Links vom Eingang der Pfarrkirche am Kartäuserplatz Nr. 2 steht auf einem profilierten Steinsockel ein zwei Meter hohes Hochkreuz aus Holz, das sog. Volksmissionskreuz.  Im Querbalken ist eine rechteckige Metalltafel mit der Aufschrift "Rette Deine Seele!1905" angebracht. An der Kreuzstammbasis ist eine Holztafel mit Blechdach aus Aluminium angeschraubt. Die eingravierten Jahreszahlen 1872, 1905, 1937 und 1948 zeigen die Jahre der Missionen, die hier in der Pfarre stattgefunden haben,  an. ©  Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Mauerbach, Mauerbach                                                                                                                                 20. Jahrhundert, 1934

KRIEGERDENKMAL

Das Kriegerdenkmal des Ortes steht unter einer alten Linde, ein Naturdenkmal. Auf dem mit Steinplatten ausgelegten Vorplatz erhebt sich drei stufenartigen Steinplatten ein sechseckiger Schaft, an dessen Spitze die Büste eines Soldaten mit Helm und Tatzenkreuz ruht. An der Schaftvorderseite sind die Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges verewigt. Darunter die Inschrift "Ihrem im Weltkriege  1914-1918 Gefallenen Helden der Gemeinde Mauerbach!" Darunter steht eine Steintafel mit Inschrift "Unseren gefallenen und vermissten Kameraden  des ersten und zweiten Weltkrieges".  Beidseitig davon ist eine Wand errichtet, an der die Namenstafeln der Gefallen angebracht sind. Der Pfeiler bzw. Schaft wurde 1934 enthüllt, der Mittelteil enthielt noch ein Relief mit Portait von Dr. Engelbert Dolfuß. Das Dolfußdenkmal wurde 1938 entfernt. 1959 wurden die beiden Seitenteile errichtet. © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Mauerbach, Mauerbach                                             Unter Denkmalschutz                                    18. Jahrhundert, 1722

JOHANNES - NEPOMUK - KAPELLE

An der Kreuzung Hauptstraße / Allhangstraße steht eine Freiplastik aus Zogelsdorfer Kalksandstein und zeigt den Heiligen Johannes von Nepomuk. Der Heilige steht auf einem Volutensockel an dessen Vorderseite ein Relief mit der Darstellung des Brückensturzes zu sehen ist.  Er trägt ein mit goldfarbenen Spitzen besetztes Chorhemd, einen Umhang aus Pelz und das priesterliche Birett. In seinen Händen hält er das Kruzifix sowie die Märtyrerpalme. Zu seinen Füßen steht ein Putto.Ein weiterer, heute verschwundener Putto saß links und hielt einen Palmzweig. Die Heiligenfigur wird durch eine gemauerte, baldachinartige Konstruktion mit Lisenengliederung und Rundbogen an jeder Seite geschützt. Umgeben ist die Statue von einer Steinballustrade, die Vorderseite ist ausgespart. An zwei Stellen der Steinbalustrade liegen Kugeln flankiert von mehreren Putti. Ursprünglich war der Heilige polychrom gefasst, nach einer ersten Renovierung wurde er gelb und erst danach erhielt er die heutige Farbe. An der Rückseite des Sockels befand sich ein Chronogramm, das bei einer Renovierung zerstört wurde. Es lautete "SACNCTO JOANNI NEPOMVCENO DEVOTE EREXIT C:M". Bis zum Jahr 2009 war der Hl. Johannes Station einer Fronleichnamsprozession. ©  Mag. Angelika Ficenc 20222

Gem. Mauerbach, Mauerbach                                                                                                                                   20. Jahrhundert, 1990

NEUES KARTAUSEN - KREUZ

Beim Parkplatz an der Friedhofstraße steht ein Dachkreuz aus Holz. Der Kreuzstamm ist in einem quadratischen, recht niederen Betonsockel befestigt. Ein zierlicher bronzefarbener Corpus Christi sowie eine Grablaterne zieren das Wegkreuz. Das Kreuz wird durch ein Metalldach geschützt. Das Kreuz ersetzt ein altes Holzkreuz, das bis 1990 an der Kartausenmauer gestanden ist. Das alte Kartausenkreuz lag auf dem Weg zum Friedhof. Die Verstorbenen wurden an dem Kreuz vorbeigetragen, man blieb stehen und betete ein Vaterunser. Heute findet bei dem neuen Kreuz die jährliche Palmweihe statt, das Kreuz ist auch in die Fronleichnamsprozession eingebunden. ©  Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Mauerbach, Mauerbach                                                                                                                                   20. Jahrhundert, 1983

NEUES FRIEDHOFSKREUZ

Dieses doppelte Kreuz aus Holz steht in Hanglage auf dem neuen Teil des Friedhofes. Es ist in einem Betonsockel verankert. Das Kreuz ist dem Katholikentag-Kreuz nachempfunden und wurde 1983 errichtet. Nach Schließung des Ortsfriedhofes (dieser befand sich auf dem Allerheiligenberg) 1837 wurden auf der Försterwiese in Hanglage zwei neue Friedhöfe errichtet. Der untere, dort wo heute das Friedhofskreuz steht, war für die Dorfbevölkerung, der obere für die Leute des Armenhauses, die im Versorgungshaus der Stadt Wien in der aufgehobenen Kartause, untergebracht wurden. ©  Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Mauerbach, Mauerbach                                                                                                                                19. Jahrhundert, 1899

GRABSTEIN - P. ALBERT ULNDORF

Auf dem ehemaligen Versorgungsfriedhof der Stadt Wien erinnert dieser Grabstein sowie eine Informationstafel an diese düstere Zeit. Nach Schließung des Ortsfriedhofes (dieser befand sich auf dem Allerheiligenberg) 1837 wurden auf der Försterwiese in Hanglage zwei neue Friedhöfe errichtet. Der untere, dort wo heute das Friedhofskreuz steht, war für die Dorfbevölkerung, der obere für die Leute des Armenhauses, die im Versorgungshaus der Stadt Wien in der aufgehobenen Kartause (durch Josef II., 1782), untergebracht wurden. Im Versorgungshaus waren im Zeitraum von 1784 bis 1944 oftmals bis zu 700 Personen gleichzeitig untergebracht. ©  Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Mauerbach, Mauerbach                                             Unter Denkmalschutz                                     17. Jahrhundert

KREUZBRUNNEN

An der Hauptstraße von Mauerbach gegenüber der gleichnamigen Autobusstation steht der sog. Kreuzbrunnen. In einem Kapellenbildstock mit rundbogiger offener Nische, umrahmt von einem Steinportal,  und Satteldach ist ein Brunnenbecken im Boden eingelassen. Die emporsteigende Rückwand ist aus Bruchstein gemauert, darüber erhebt sich ein künstlicher Berg aus Stein und Beton.  In der Mitte steht ein Steinkreuz mit dem Corpus Christi, links davon der Hl. Bruno und rechts davon ein Engel mit Totenkopf. Ursprünglich befanden sich zwei Engel in der Figurengruppe, die um 1720 entstand, heute ist nur noch der rechte Engel vorhanden. Oberhalb des Brunnen sehen wir eine Steintafel mit Inschrift "Domine da mihi hanc aquam - Ioan: cap. 15" - lautet übersetzt: "Herr, gib mir dieses Wasser. Johannes Kap. 15". Das Wasser des Brunnen entspringt aus einer Relieftafel und rinnt in ein Muschelbecken. Auf der Tafel sieht man eine Szene mit zwei Männern, vermutlich handelt es sich um die Berufung der Apostel Petrus und Andreas. Das Wasser des Brunnen wurde um 1750 als Heilwasser erwähnt, auch gab es Walfahrten zu diesem Ort. © Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Mauerbach, Mauerbach                                                                                                                                 20. Jahrhundert, 1908

KAISER FRANZ-JOSEF JUBILÄUMSBRUNNEN

Im Eingangsbereich der örtlichen Volksschule Mauerbachstraße 250 steht der Kaiser Franz-Josef Jubiläumsbrunnen Auf einem ovalen Fundament steht auf der zweiten Stufe ein ovales, zweiteiliges Brunnenbecken aus Stein, mit Inschriftentafel an der Vorderseite. Der rechteckige Pfeiler mit je einem Wasserspeier in Form eines Löwenkopfes an den Schmalseiten, verschmälert sich nach oben hin und endet mit der Büste des Kaisers. Über den Wasserspeiern stehen beidseitig je ein Putto, bedeckt mit je einer Blumengirlande. Eine Kartusche mit Inschrift "Kaiser Franz Josef der Erste 1848-1909" befindet sich an der Vorderseite der Säule. An der Basis der Büste ist ein Halbrelief mit Kaiserkrone angebracht. Der Brunnen wurde anlässlich des 60jährigen Jubiläums von der Gemeinde Mauerbach errichtet. Der Entwurf stammte vom akademischen Architekten Josef Hofbauer, der ausführende Bildhauer war Paul Paintl. © Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Mauerbach, Mauerbach

RELIEFS an der VOLKSSCHULE

An der Fassade der Kaiser-Jubiläumsvolksschule sind verschiedene Reliefs angebracht. Sie zeigen Wappen und Persönlichkeiten, die in der Geschichte von Mauerbach bedeutsam waren., darunter Wappenrelief Kaiser Josef II 1782, Wappenrelief Friedrich III. Gründer von Mauerbach 1314, Wappenrelief Gottfried I. Prior der Kartause Mauerbach 1314, Türkeneinfall 1529 und 1683, Wappenrelief Elisabeth v. Aragonien, Gemahlin von Friedrich III.,  Wappenrelief des Grafen L. Starzenski,  Wappenrelief aus der Römerzeit und Wappenrelief der Barone Sina .© Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Mauerbach, Mauerbach                                 Unter Denkmalschutz                                                18. Jahrhundert, 1744

MARIEN VERKÜNDUNG

Die Figurengruppe "Englischer Gruß" bzw. "Marien Verkündung" besteht aus Zogelsdorfer Muschelkalksandstein und steht sich an der Hauptstraße 216 in Mauerbach. Auf Volutensockel mit Inschriftenkartusche stehen die Figuren der Hl. Maria, ein Engel, über ihnen schwebt der Hl. Geist. Inschrift "AVE MARIA GRATIA PLENA SALVANTES TE SALVA ET EXORANTES DEVIOS A NEVIS SOLVE". Das Chronogramm verweist auf das Errichtungsdatum 1744. Maria kniet auf einem Betschemel, dieser trägt die Inschrift "SANCTA MARIA SINE LABE CONCEPTA INTERCEDE PRO NOBIS".  Die Figurengruppe ist von einem schmiedeeisernen Gitter umgeben, das 1908 von Josefine Rohrer aus Wien gespendet wurde. © Mag.  Angelika Ficenc 2022

Weiterführende Literatur: 

• Karl Fahringer, Elisabeth Knapp - Spaziergänge zu Bemerkens-wertem und Merk-würdigem, Flur- und Kleindenkmäler in Mauerbach, Mauerbacher Beiträge Nr.17/18, 2. Auflage 2012; 
• Elisabeth Knapp, Karl Fahringer - Noch mehr Spaziergänge zu Bemerkens-wertem und Merk-würdigem, Flur- und Kleindenkmäler in Mauerbach, Ergänzungen und Erweiterungen, Mauerbacher Beiträge Nr.19, 2012; 
• Informationsbroschüre der Marktgemeinde Mauerbach, Rogo media Verlag 2021