Scheiben


Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                                                                                                                        20. Jahrhundert, 1919

St. JOSEFS MARTERL

Schräg gegenüber vom Wasserreservoir, im Ortsteil Scheiben steht ein mächtiger Kapellenbildstock mit Zeltdach, das mit schwarzen Ziegeln gedeckt ist, an der Vorderseite vorragt und durch zwei Holzpfeiler gestützt wird. Der Sockel ist aus Bruchstein, ebenso die beiden Stufen, auf denen man den Kapellenbildstock erreicht. An der Vorderseite ist eine hohe rundbogige Nische, verglast und vergittert. Im Innenraum steht eine lebensgroße Statue des Hl. Josef mit Jesuskind am Arm. Früher stand gegenüber vom Wasserreservoir das sog. Heher-Marterl, über das leider nichts bekannt ist. Das St. Josefs-Marterl wurde von Pfarrer Josef Beneder errichtet. Die Josefsstatue stand früher in der Pfarrkirche von Großpertholz und wurde am 14. September 1919, zum Dank dafür, dass der Ort nach dem Zusammenbruch der Monarchie vor einer tschechischen Invasion verschont wurde, feierlich geweiht. 

© Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben 

BREITPFEILER in SCHEIBEN

Auf dem Weg von Scheiben in den Steinbachgraben steht nahe dem Haus Nr. 18 ein gemauerter Bildstock in Form eines Breitpfeilers. Sein Sockel ist aus Naturstein und unverputzt. Die Außenwände sind hellgelb gestrichen mit weißer Eck-Quaderung. Das Zeltdach ist mit Ziegeln gedeckt, an der Dachspitze steht ein Metallkreuz. An der Vorderseite befindet sich eine tiefe Rundbogennische, die verglast und durch ein schmiedeeisernes Gitter geschlossen ist. An der Rückwand hängt ein gemaltes Bild "Maria mit Kind", an der linken Seitenwand zwei Hinterglasbilder mit den Hl. Theresia von Avila und Hl. Franziskus von Assisi. Auf dem Altartischchen steht ein Erinnerungsbild, das an Frau Anna Prinz (13. Mai 1927 - 11. Jänner 2016) erinnert. © Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                                                                                                                        20. Jahrhundert, 1960

KLEIN - MARTERL

Das sog. Klein-Marterl steht an einer Böschung an der Straße von Scheiben nach Reichenau. Es ist ein gemauerter Breitpfeiler, der durch mehrere Stufen von der Straße aus erreichbar ist. Es trägt ein mit Ziegel gedecktes Pyramidendach, an dessen Spitze ein wuchtiges Metallkreuz thront. Die ursprüngliche Rundbogennische an der Vorderseite wurde mit Holz abgeflacht, mit einem Glasfenster versehen und durch den Holzrahmen geviertelt. In der Nische lehnt an der Rückwand ein Heiligenbild sowie eine kleine Madonna. Im Jahr 1992 sah das Marterl komplett anders aus: es trug ein Satteldach das ca. 30 cm vorstand, im Giebel war ein weiß lackiertes Metallkreuz angebracht, die Nische war rundbogig mit dunklem Holz umrandet. Auch der Standort wurde verändert, es wurde einige Meter nach hinten versetzt, sodass die Stufen heute nicht davor enden. Das Marterl wurde 1960  von Franz und Leopoldine Klein zu Ehren der Hl. Theresia (Thersia von Lisiuex). © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                                                                                                                                     20. Jahrhundert

KREUZ an der Scheibnerstraße

An der Scheibnerstraße bei Haus Nr. 37 steht ein gusseisernes Kreuz mit sehr kleinem, silberfarbenen Corpus Christi und ovaler Tafel, auf der geschrieben steht "Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit". Vor vielen Jahren war an der Kreuzstammbasis eine Grablaterne befestigt - diese fehlt nun. Ursprünglich stand hier ein Holzkreuz, das aber beim Bau der Scheibnerstraße durch ein Gusseisenkreuz ersetzt wurde. Das Kreuz soll an einen Unglücksfall erinnern. © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                                                                                                                 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

ZAUSSINGER MARTERL

Auf einem Steilhang gegenüber von Haus Nr. 29 in Scheiben  steht ein Holzkastenbildstock. Auf einem Pfosten ist ein quadratischer Bildkasten mit Satteldach aus Holz befestigt. Im Giebel sind die Initialen "MM" angebracht. Die Nische des Kastens ist durch ein Glasfenster geschlossen und dieses mit einen geschnitzten, kunstvolle verzierten Rahmen verbunden. In der Nische hing 1992 ein Druck mit der Darstellung "Maria mit Kind", nunmehr ein kleineres Bild mit selbiger Darstellung. Davor steht ein Marienfigur mit Jesuskind am Arm, vermutlich aus Gips. Beim Zaussinger-Marterl wurde schon zur Großelternzeit, bei gewissen Anlässen, der Rosenkranz gebetet.  © Mag. Angelika Ficenc 2019

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                                                                                                                 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Geschnitzter Bildstock

 Bei Haus Nr. 26 in Scheiben steht in einem Garten ein aus Holz geschnitzter Tabernakelbildstock. Der runde Schaft verschmälert sich nach oben und ist grob bearbeitet. An seinem Ende sitzt der Tabernakel mit einem Satteldach, das mit Holzschindeln gedeckt ist. An der Vorderseite des Tabernakels sitzt ein zartes Holzkreuz. Die Vorderseite ist durch ein rundbogiges Glasfenster verschlossen. Im Tabernakel steht eine Madonna mit Kind und Blumenschmuck. An den äußeren Seitenflächen sind je ein Kreuz geschnitzt, an der Rückseite ein Sonnensymbol. Der Bildstock wurde vom Hausbesitzer, Herrn Klein geschaffen. © Mag. Angelika Ficenc 2019

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                                                                                                                                     21. Jahrhundert

BILDSTOCK an der Scheibnerstraße

An der Scheibnerstraße bei Haus Nr. 8 steht dieser moderne Tabernakelpfeiler. Der sechsseitige Betonschaft ist in einer quadrartischen Steinplatte befestigt, darauf steht ein recht flacher achtseitiger Sockel aus Beton. Der rechteckige Tabernakel ist gemauert und mit einem ziegelgedeckten Satteldach versehen, an dessen Vorderseite ein kleines Holzkreuz mit Corpus Christi befestigt ist. An den Seitenwänden ist je ein kleines spitzbogiges Fenster im oberen Drittel eingelassen. An der Vorderseite des Tabernakels ist eine recht hohe Spitzbogennische, die durch ein Glasfenster mit Holzrahmen verschlossen ist. Im Inneren stehen eine Marienfigur, eine Kerze sowie Blumenschmuck.  © Mag. Angelika Ficenc 2019

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                                                                                                                                     21. Jahrhundert

MODERNER BILDSTOCK

Dieser moderne Tabernakelpfeiler steht auf einer Wiese in Hanglage nahe dem Haus Nr. 11 in Scheiben. Auf einem im Grundriss rechteckigen Betonpfeiler sitzt ein leicht vorragender hölzerner Tabernakel mit Satteldach aus Blech, dessen Vorderseite mit einer Zierleiste aus kleinen Kreuzen verziert ist. Die Seitenwand besitzt ein spitzbogiges Holzfenster, vermutlich zur Belüftung. An der Vorderseite des Tabernakels befindet sich eine Spitzbogennische, die durch ein Glasfenster mit grünem Holzrahmen verschlossen ist. In der Nische steht eine Marienfigur mit Kind am Arm sowie Blumenschmuck.  © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                                                                                                                                     20. Jahrhundert

POISS - MARTERL

Gegenüber Haus Nr. 4 in Scheiben steht das sog. Poiss-Marterl. Der im Grundriss rechteckige Schaft aus Betonguss verbreitert sich nach oben. Darauf sitzt ein Tabernakel aus Stein mit Satteldach aus Steinplatten und kleinem Metallkreuz am Dach. Die Nische reicht bis unter das Dach, ist verglast und durch einen Metallrahmen geschützt. In der Nische steh eine Marienfigur nach "Fatima" sowie Blumenschmuck. Bis zum Jahr 1992 war der Tabernakel aus Holz gebaut. An der Stelle wo nun der Bildstock steht, stand einst das hölzerne Poiss-Kreuz, über dessen Ursprung nichts bekannt ist. Nachdem das Kreuz witterungsbedingt beschädigt war, ersetzte Adolf Poiss das Kreuz durch diesen Tabernakelpfeiler aus Beton.  © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                            Unter Denkmalschutz                                             19. Jahrhundert, 1849

BACHHOFNER SÄULE

Beim Eingang zum Naturpark Scheiben, dort wo der Kölblweg abzweigt, steht ein Tabernakelpfeiler aus Granit, mit rechteckigen Grundriss. Vom Sockel aus erhebt sich der Schaft (bezeichnet 1848) und mündet in eine gekehlte Kragenplatte, die jedoch nur an drei Seiten bearbeitet ist. Der Tabernakel ist aus einem Stück gefertigt, hat ein halbrundes Dach auf dem ein kleines Metallkreuz steht. Die bogenförmige Nische ist durch ein Glasfenster mit Metallrahmen bzw. Gitter verschlossen. In der Nische steht eine Marienfigur. Herr Kitzler aus Scheiben weiß von seinem Großvater, dass dessen Vorgänger namens Bachhofner einmal in einer mondhellen Nacht heimging. An der Stelle, wo von der Scheibnerstraße der Kölblweg abzweigt, blieb er stehen und zündete sich eine Pfeiffe an. Da hörte er vom Wald her ein unheimliches Getöse, das rasch näher kam.  "Das wird die Wilde Jagd sein", dachte er sich, und legte sich zum Schutz in einer Grube neben dem Weg. Und schon tobte die gefürchtete Meute über ihn hinweg, fegte den Hut fort, stellte die Röcke hoch, die über den Grubenrand hervorstanden. Zum Gedenken daran und als Dank, dass ihm nichts geschah, ließ Herr Bachhofner die Säule im Jahr 1849 errichten.  © Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben

KITZLER - MARTERL

Am Kölblweg, der von der Scheibnerstraße zu den "Kitzlerhäusern" führt, steht versteckt auf einer Böschung, dieser Flachnischenpfeiler, der an einen Grabstein erinnert. Er hat einen rechteckigen Grundriss, der hohe Fußblock verschmälert sich nur wenig und geht in den Schaft mit vorspringendem Dach über, auf dem ein Eisenkreuz den Abschluss bildet. An seiner Vorderseite hängt in der flachen Nische ein quadratisches Bild mit Verglasung und Holzrahmen.  Bis 1992 war auf dem Bild die "Herz-Maria" dargestellt, nun der "Herz-Jesus". An der Stelle wo nun das Kitzler-Marterl steht stand früher ein Kreuz. Nachdem dieses vermorscht war errichtete Familie Kitzler diesen Bildstock.  © Mag. Angelika Ficenc 2020

Kitzler-Kreuz, Scheiben
Kitzler-Kreuz, Scheiben

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                          20. Jahrhundert

 

KITZLER - KREUZ 

Auf dem Weg von Scheiben nach Reichenau steht ein altes gusseisernes Kreuz neben der Straße. Das Kreuz ist auf einem Findling befestigt, es trägt einen kleinen weißen Corpus Christi. Die kleeblattartigen Kreuzstammenden, die INRI-Tafel sowie die Figur an der Kreuzstammbasis sind silberfarben. Das Kreuz erinnert an Franz Kitzler, der am 13. Juli 1970 an dieser Stelle im "Hintergraben" an einem Herzinfarkt starb, wie auf der Inscriftentafel zu lesen ist.  Seine Familie errichtete, zu seiner Erinnerung, das Kreuz an dieser Stelle. © Mag. Angelika Ficenc

Eisenkreuz Steinklausen, Scheiben
Eisenkreuz Steinklausen, Scheiben

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben

 

EISENKREUZ STEINKLAUSEN

An der Landstraße von Scheiben nach Reichenau, ca. 200 Meter nach dem Naturparkeingang, knapp vor der "Steinklausen" steht dieses gusseiserne Kreuz. Das Kreuz ist 1,30 m hoch und in einem kurzen Granitsockel befestigt. Die Kreuzstammenden sind kleeblattartig, der Kreuzstamm und seine Querbalken sind "gerippt". Der bronzefarbene Corpus Christi ist von einem Strahlenkranz umgeben. Das Kreuz erinnert an Leo Artner, der an dieser Stelle beim Viehhüten, von einem Ochsen niedergestoßen und tödlich verletzt wurde. Zur Erinnerung wurde von seinem Vater Alexander Artner das Kreuz gesetzt. © Mag. Angelika Ficenc 2023

Steinklasuenkreuz, Scheiben
Steinklausenkreuz, Scheiben

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                                                       1887

 

STEINKLAUSENKREUZ

 An der Straße von Scheiben nach Reichenau steht das sog. Steinklausenkreuz, das auf einem pyramidenförmigen Steinsockel befestigt ist. Der Steinsockel trägt die Initialen "I.SCH" sowie die Jahreszahk 1887. Das schwarz lackierte Kreuz  hat kleeblattartige Kreuzstammenden mit silberfarbenen Blumendekor an den Vorderseiten. Der Corpus Christi sowie der auffällige Strahlenkranz sind in der gleichen Farbe. Unter dem Corpus hängt eine runde Inschriftentafel, ihr Außenrand ist mit Blumendekor verziert, der bis zur Kreuzstammbasis reicht.  Die Inschrift lautet "Ein Kreuz am Weg/Geh nicht vorbei/ Gedenke was sein Name sei/ Zieh ab den Hut, bist du ein Christ/der durch den Herrn erlöset ist". Unterhalb des Kreuzes stand ein Kreuzstöckl, bri dem sich Folgendes ereignete: Wenzel und Rosina Schuster gingen mit ihrem Hund spazieren, als plötzlch der Hund erschrak, winselte und davon lief. Wenzel Schuster deutete auf das nahe "Reitholz" und sprach "Siehst du denn nicht das schwarze Manderl im Wald?", Rosina Schuster konnte nichts sehen. Zur Erinnerung an diese Begebenheit wurde das Kreuz errichtet.  © Mag. Angelika Ficenc 2023

Bildbaum, Großpertholz
Bildbaum, Großpertholz

Gem. Bad Großpertholz, Großpertholz

 

BILDBAUM

Nahe der Schottergrube in der Steinklausen hing ein in Holz gerahmtes Bild mit Darstellung  der "Herz Maria" an einem Baum. Der Bildbaum wurde aus Dankbarkeit errichtet, als eines nachts ein Bauer den Pfarrer bzw. eine Hebamme holen musste und im Wald von "Hexen" verfolgt wurde. © Mag. Angelika Ficenc 2023

Stitz-Kreuz, Scheiben
Stitz-Kreuz, Scheiben

Gem. Bad Großpertholz, Scheiben                                                     1912

 

STITZ - KREUZ

In Scheiben-Mitterfeld nahe dem Wasserreservoir steht ein gusseisernes Kreuz, das sog. Stitz-Kreuz. Das Kreuz mit durchbrochenen, kleeblattartigen Kreuzstammenden ist auf einem Steinsockel befestigt. Die Kreuzstammenden sind silberfarben, ebenso der Blumendekor am Kreuzstamm und der Corpus Christi. Die Inschriftentafel berichtet über ein tragisches Ereignis: Am 09. Juli 1912 wurde an dieser Stelle der Bauer Michael Stitz vom Blitz erschlagen. © Mag. Angelika Ficenc