Brühl


Gem. Weitra, Brühl

MARIENBILD

An der Fassade des ehemaligen Wohnhauses der Walzlmühle (Walzmühle und Säge Franz Krauskopf) in Oberbrühl Nr. 1 waren drei Wandbilder mit Heiligendarstellungen angebracht. In der Mitte war ein rundes Bild mit Darstellung "Maria mit dem Jesuskind" aufgemalt - heute sind nur noch der Heiligenschein sowie die Umrisse unter mehreren Lagen Farbe erkennbar. Links und rechts davon sieht man noch rundbogige Flachnischen, an die Darstellungen darin kann sich leider niemand mehr erinnern.© Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Weitra, Brühl                                                                                                                                            20. Jahrhundert, nach 1945

GEDENKKREUZ 1945

Dieses alte Gedenkkreuz steht beim Hackl-Teich neben der Brühlzeile, in Oberbrühl 12. Das schmiedeeisernes Kreuz ist an einem quadratischen Granitsockel, der nach obenhin schmäler wird angebracht. Auf dem Sockel ist eine schwarze Grableuchte befestigt. Eine rechteckige schwarze Blechtafel mit goldfarbenen Blumenornamenten an den vier Ecken ist mit dem Kreuz verschweißt. Auf der Blechtafel sind die Namen der drei Verunglückten mit weißer Farbe geschrieben. Oberhalb der Blechtafel schließt das schmiedeeiserne Kreuz an, welches den goldfarbenen Corpus Christi mit Strahlenkranz trägt. Das städtische Freibad von Weitra lag ab 1935 am Hackl- bzw. Fabriksteich. An diesem Teich ist heute kein Bad mehr, dafür steht dort ein Gedenkkreuz mit den Namen "Kurt Kolroß, Wilhelm Rausch und Rudolf Witeschnik". Darunter das Datum 5. 8. 1945. An diesem Ort sind diese drei Buben beim Spielen mit Kriegsgerät tödlich verunglückt. Im Teich wurde zu Kriegsende Munition gelagert. Nach dem schrecklichen Unfall wurde das Bad 1948 zum Hausschachenteich verlagert, der Teich ist heute ein Fischteich. "Am 5. August 1945 spielten der 12jährige Kurt Kollross, der 10jährige Rudolf Witeschnik und der 12jährige Wilhelm Rausch aus Weitra beim Hackl-Teich in Brühl mit einer aus den Kriegstagen stammenden 3,7 cm Panzergranate, wobei diese durch das unsachgemäße Hantieren explodierte und die drei Kinder tödlich verletzte" © Mag. Angelika Ficenc 2019

Gem. Weitra, Brühl                                                                                                                                                                   16. Jahrhundert

BILDSTOCK beim Hacklteich

Dieser gotische Bildstock aus Granit steht in Brühl gegenüber vom Hacklteich. Ein Sockel bzw. Fußblock ist nicht mehr vorhanden. Der achtseitige Schaft, zwischen Betonplatten fixiert, endet mit einer Kragenplatte, auf der der mächtige Tabernakel sitzt. Darauf thront ein Steinkreuz, ein Dach fehlt. An der Vorderseite des Tabernakels ist eine rechteckige Nische. An der Rückwand der Nische lehnte bis Juli 2016 ein altes Holzbild mit der Darstellung "Maria mit dem Jesuskind" (siehe Bild rechts). Im Oktober 2016 stand eine kleine Marienfigur in der Nische. 2017 war wieder, diesmal ein neues Marienbild (siehe Bild links),  an der Rückwand. Der Bildstock wurde von der Familie Hackl aus Weitra errichtet, das alte Bild malte Wolfgang Senk. Der Vater von Dr. Hackl hat anno dazumal hinter dem alten Bild eine Stiftungsurkunde gefunden, ein Vordruck von Franziskus Leopoldus Schmittner von 1755. Darauf war Hl. Maria zu sehen, der Hl. Franziskus und die Hl. Theresia von Avila. Die Urkunde selbst wurde für eine Gebetsbruderschaft der Franziskaner aus dem Kloster Waidhofen/Thaya 1769 ausgestellt und besagte, dass sich die Mitglieder  für den Glauben verdient gemacht haben.  © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Weitra, Brühl                                                                                                                                                        19. Jahrhundert, 1893

FLURKREUZ in OBERBRÜHL                                                                                                                                                

In Oberbrühl Nr. 9, im Damwild-Gehege, steht dieses alte gusseiserne Kreuz, dessen Sockel auf einem Granitfelsen befestigt ist. Der Sockel ist mit der Jahreszahl 1893 datiert und trägt die Initialen "JP", die ev. für Johann Pölzl stehen können. Der Kreuzstamm und die Balken sind schön verziert, auf der runden Inschriftentafel steht geschrieben "Gelobt sei Jesus Christus". Das Kreuz wurde zur Erinnerung an eine Magd, die beim Lehmgraben verschüttet wurde und starb, errichtet. © Mag. Angelika Ficenc

Gem. Weitra, Brühl                                                                   Zerstört                                                                   19. Jahrhundert, 1858

FRONFELD - KREUZ

Dieses gusseiserne Kreuz hat schon bessere Zeiten gesehen - von Jahr zu Jahr steht es schiefer, die Inschriftentafel mit der Schrift "Gelobt sei Jesus Christus" ist mittlerweile am Sockel angelehnt, die Kreuzstammbasis ist angebrochen. Das Kreuz ist einfach gehalten und trägt einen kleinen Corpus Christi. Im Sockel ist die Jahreszahl 1858 eingraviert. Das Kreuz steht nahe der Kreuzung des Weges von Reinprechts (Fronfeldweg) nach Unterbrühl an der Straße nach Weitra bzw. Schagges. Früher wurde der Feldweg zwischen Reinpechts und Brühl als Pilgerweg genutzt.  Im Herbst 2022 lag das Kreuz zerbrochen neben dem Steinsockel. © Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Weitra, Brühl

WEGKREUZ am BÖHMBERG

Dieses Kreuz steht auf dem Güterweg von Brühl nach Weitra, an der Kreuzung Böhmberg - Tiefenbach.  Das gusseiserne Kreuz ist auf einem kurzen Sockel aus Granit befestigt. Aus dem Sockel ragt ein eiserner Haken auf dem vermutlich eine Laterne befestigt war. Der Sockel ist mittlerweile von der Natur umwachsen. Der kleine Corpus Christi ist ein Gusskörper, der einst bunt bemalt war. Die Kreuzstammenden sind mit Blumen verziert, die Balken mit goldfarbenem Blattwerk. Am unteren Kreuzstamm befindet sich die Figur (Halbrelief) eines Engels, darüber ein weiterer, betender Engel. Die rund Inschriftentafel ist mit goldfarbenen Efeublättern verziert. Es ist zu lesen "Gelobt sei Jesus Christus". An der Stelle wo heute dieses Kreuz steht, stand einst ein sog. Schwedenkreuz.

© Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Weitra, Brühl                                                                                                                                                        21. Jahrhundert, 2007

SCHWEDEN - MARTERL

Das Schweden-Marterl, ein Breitpfeiler mit rechteckigen Grundriss,  steht in Unterbrühl an einer Weggabelung. Der Sockel aus Bruchsteinen ist auf dem Granitfelsen auf-gemauert. Das Satteldach ist mit Ziegel gedeckt, an seiner Spitze thront ein Lothringer Kreuz. An der Vorderseite befindet sich im oberen Drittel eine verglaste Rundbogennischen, die durch ein schmiedeeisernes Gitter geschützt ist. Im Inneren der Nische stehen ein Jesus-Bild, eine weiße Marienstatue mit Rosenkranz und Blumenschmuck. Jahreszahlen und sonstige Hinweise sind nicht vorhanden.  Im Jahr 2007 wurde das Schwedenmarterl durch den Wirbelsturm Kyrill vollständig zerstört, sodass es von den Einwohnern insbesondere von Rudolf Minihold (aus Brühl) wieder aufgebaut wurde. Ob das alte Schwedenmarterl mit den "Schwedenkriegen" zu tun hat ist derzeit Gegenstand der Recherchen. © Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Weitra, Brühl                                                                                                                                             20. Jahrhundert, nach 1957

BREITPFEILER zum Gedenken an S. Müllauer

Dieser gemauerte Bildstock in Form eines Breitpfeilers steht in Brühl, in der Gemeinde Weitra. Er hat einen rechteckigen Grundriss, der Sockel ist aus Bruchstein gemauert. Das Satteldach ist mit Ziegel gedeckt. An seiner Vorderseite sehen wir eine tiefe rundbogige Nische, die durch ein holzgerahmtes Glasfenster verschlossen ist. Im Giebel ist ein schwarzes Kreuz aufgemalt. Im Inneren befindet sich eine Marienstaue, ein Heiligenbild (Maria mit dem Kind), Blumenschmuck sowie eine Steintafel mit Portrait des Verstorbenen. Errichtet wurde dieser Breitpfeiler zum Gedenken an Stefan Müllauer, der am 29.05.1957 im 46. Lebensjahr tödlich verunglückt ist.    © Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Weitra, Brühl                                                                                                                                                        19. Jahrhundert, 1813

LZL - MARTERL

Das Pölzl-Marterl steht in Brühl nahe dem Sägewerk, in einer Wiese am Mühlbach, ein Zufluss zur Lainsitz und ist nur über einen Steg erreichbar. Es ist ein typischer Breitpfeiler mit rechteckigen Grundriss und Satteldach, das mit Ziegel gedeckt ist. Die rundbogige Nische nimmt gut zwei Drittel der Vorderseite ein und ist durch ein schmiedeeisernes Gitter verschlossen. Im bogenförmigen Teil des Gitters sind die Buchstaben und Ziffern "A1813D" eingearbeitet. In der Nische steht eine kleine Statue aus Holz  "Maria mit dem Jesu-Kind", an der Nischen-Rückwand hängt ein hölzernes Kreuz mit Corpus. Der Sage nach soll an dem Ort, wo nun das Pölzl-Marterl am Mühlbach steht, vor vielen Jahren ein Hochzeits-Fuhrwerk bei einem Unfall umgestürzt und die Braut verschwunden sein. © Mag. Angelika Ficenc 2022

Gem. Weitra, Brühl

BREITPFEILER bei ehem. PÖLZLMÜHLE

An einer Böschung am Ufer der Lainsitz, gegenüber der ehemaligen Pölzlmühle steht dieser schlanke Breitpfeiler mit ziegelgedecktem Satteldach, an dessen Spitze ein Doppelkreuz thront. An der Vorderseite ist eine quadratische Nische in der ein Heiligenbild, ein gerahmter Druck steht. Der Breitpfeiler ist stark beschädigt.  © Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Weitra, Brühl

VERSCHWUNDENES KREUZ

Nur noch ein alter Steinsockel belegt, dass an dieser Stelle einst ein gusseisernes Kreuz befestigt war. © Mag. Angelika Ficenc 2022