Mariensäulen, Immaculata-Darstellungen und andere Hochsäulen


Gem. Wien, Leopoldstadt                                                       Unter Denkmalschutz                                                                      1642

SCHMIDT´SCHES STIFTUNGSKREUZ

Das Stiftungskreuz steht im Augarten. Auf einer quadratischen Steinplatte steht ein vierseitiger Sockel mit oberem Gesims und Inschriftentafeln. Von diesem erhebt sich ein Schaft, der an allen vier Seiten Reliefs mit Darstellung der Leidenswekzeige wie Nägel, Leiter, Schweißtuch, Hemd, Schwamm Stange, Hammer, Geißel etc. zeigt. Darauf befindet sich ein weit ausladenden Kapitell mit Volutenverzierung, Inschrift "Welchem bei dem Kreuz gelitten/Maria die Jungfrau rein/hat gesehen ihren eigenen Sohn/in großer Angst und Pein" und Engelsköpfen. Auf dem Kapitell steht die Statue der Schmerzhaften Muttergottes, über ihr ein einfachesKreuz aus Beton. Das Betonkreuz wurde nachträglich angefertigt, nachdem das alte Kreuz verschwunden ist. Auf der Vorderseite des Sockels ist zu lesen "Anno 1758 von Josef Medusi gestiftet und im Jahr 1807 von Seite der Pfarre St. Leopold in der Leopoldstadt renoviert unter dem Herrn Leopold Lichtenegger, Pfarrer, dann den Herrn Jos.Leindl und Joh. Rott Kirchenväter allda". Auf der linken Seite steht geschrieben: "Dieses Kreuz stand vor dem in der Oberen Augartenstraße nächst der Chastelezzgasse und wurde im Jahr 1890 von der Gemeinde Wien renoviert und mit Bewilligung des Obersthofmeisteramtes Sr. k.u.k. Apostolischen Majestät im Augarten aufgestellt". Das Stiftungskreuz wurde lt. Literatur am 24. August 1642 gestiftet.© Mag. Angelika Ficenc 2023

Gem. Wien, Hietzing                                        Unter Denkmalschutz                                                              18. Jahrhundert, 1730

MARIENSÄULE

Vor der Kirche in Hietzing steht diese Mariensäule. Auf einer quadratischen Steinplatte steht ein Sockel mit vier Engelsfiguren, darüber ist ein Postament mit Wolkensäule mit Engelsköpfen am Abschluss. An der Spitze steht die Skulptur der Maria Immaculata mit goldfarbenen Sternenkranz. Die Mariensäule wurde im Jahr 1730 von den Erben Maria Catharina Baronessa Scalvignoni errichtet. © Mag. Angelika Ficenc 2023

Marienstatue © Mag. Angelika Ficenc 2020
Marienstatue © Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Wien, Landstraße

MARIA IMMACULATA

Im Hof des Spitals der Barmherzigen Brüder steht eine Statue der Maria Immaculata. Maria trägt ein rotes Kleid, darüber einen hellblauen Umhang. Sie überkreuzt ihre  Hände an der Brust, trägt einen goldfarbenen Sternenkranz und blickt nach unten. ZU ihren Füßen die Weltkugel sowie eine Schlange. Die Statue steht auf einem Betonsockel und wird durch einen kuppelförmigen Blechbaldachin, der durch vier Metallsäulen gestützt wird, vor der Witterung geschützt. © Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Wien, Stammersdorf                                                    Unter Denkmalschutz                                     18. Jahrhundert, 1775

MARIA IMMACULATA mit FIGURENGRUPPE

Gegen Ende des ehemaligen Angers steht eine Mariensäule mit Figurengruppe. Auf einer in der Mitte stehenden Hochsäule steht die Figur der Maria Immaculata. Die Säule ist auf einem im Grundriss rechteckigen profilierten Sockel verankert. An der Vorderseite des Sockels sieht man eine Inschriftentafel, zu lesen ist "Maria/Durch Deinen Schlangentritt/Krieg Pest und Not verhütt/1775". Beidseitig der Mariensäule sind weitere Heilige auf Podesten zu sehen, nämlich links außen der Hl. Donatus, daneben die Hl. Anna mit ihrer seitlich stehenden Tochter Maria und dem Jesuskind am Arm; rechts der Maria der Hl. Josef mit dem Jesuskind und rechts außen der Hl. Florian in typischer Darstellung als römischer Soldat. © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Judenau-Baumgarten, Judenau                     Unter Denkmalschutz                                          18. Jahrhundert, 1720

MARIENSÄULE

Auf dem Vorplatz des Schlosses steht die sog. Mariensäule. Über einen mehrstufigen, viereckigen Sockel erhebt sich eine Hochsäule  mit korinthischem Kapitell, auf der die Sandsteinfigur der Maria Immaculata steht. Sie blickt nach Süden und zu ihren Füßen liegt ein Drache. An den Ecken des Sockels stehen vier Engelsstatuen, einer davon mit einem Kind, drei Erzengel und eine Schutzengel mit Kind. Die Mariensäule wurde 1720 erbaut und 1726 geweiht, 1809 in den Franzosenkriegen beschädigt und 1908 renoviert.  Die Kosten der Renovierung übernahm Johann II. Fürst von Lichtenstein der die Inschrift "Renovatum et adauctum a Ioannis de Liechtenstein anno MCMXIII-MCMXIV" anbringen lies. Die Mariensäule wurde 1991 zuletzt renoviert. © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Marchegg, Marchegg                                            Unter Denkmalschutz                                             19. Jahrhundert, 1854

MARIENSÄULE

Auf dem ehemaligen Marktplatz, heute der Hauptplatz, steht die Mariensäule.  Sie ist auf einem Betonfundament mit quadratischer Steinplatte befestigt. Die Säule steht auf einem quaderförmigen, profilierten Sockel, an dessen Vorderseite eine schwarz polierte Steintafel mit Inschrift (Daten der Renovierungen 1904, 1981 und 2002), angebracht ist. Am Ende der Säule steht die Statue der Maria Immaculata mit ihren üblichen Attributen. Die Mariensäule ist angeblich ein ehemaliger Pranger, der der niederen Gerichtsbarkeit diente und 1848 als Strafmittel abgeschafft wurde. Im Jahr 1854 wurde der Pranger in eine Mariensäule umfunktioniert.© Mag. Angelika Ficenc  2019

Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf                            Unter Denkmalschutz                                       18. Jahrhundert, 1734

AUFERSTEHUNGSSÄULE

Die Auferstehungssäule steht auf dem Leonhardiberg in Perchtoldsdorf. Sie hat einen dreiseitigen und dreistufigen Sockel, von dem sich die Säule, im unteren Teil als Felsen dargestellt mit Sarkophag, dessen Deckel schräg geneigt ist, erhebt. Auf dem Sarkophagdeckel steht geschrieben "SVR REXIT SIGUT DIXIT.MARCE XVI.VERS.V" -  bedeutet: "Er ist auferdtanden, wie er gesagt hat. Markusevangelium Kapitel XVI, Vers V". An der Wolkensäule sind Putti (kleine Engel) angeordnet. An ihrer Spitze steht der Auferstandene, der in den Himmel getragen wird, nämlich Jesus Christus mit Strahlenkranz und Auferstehungsfahne. Auf der ersten Sockelstufe sitzt ein Engel auf dem Sarkophag und streckt seine Hände zum Himmel (siehe Foto mittlere Reihe). Auf der Rückseite der Wolkensäule befindet sich ein Wappen, geviertelt mit zwei Sonnen und zwei Türmen, ev. das Wappen des Ratsherren Sebastian Deyl, sowie die Jahreszahl 1734. An den Ecken der ersten Sockelstufen steht je eine Frauenfigur, mit Blickrichtung nach Osten, Süden und Westen, nach Süden blickt Maria aus Magdala, sie hält in ihrer linken Hand eine kleine Schale. Die beiden anderen Figuren sind Maria, die Mutter des Jakubus und Salome. Die Auferstehungssäule wurde vom Stifter Sebastian Deyl 1734 auf dem Leonhardiberg, damlas beliebtes Wallfahrerzentrum, errichtet. Der Weg begann in der Weingasse mit der Leonhardsäule, führte in die Via Sacra über , weiter über eine Säulenallee zur Leonhardkirche, Leonhardkapelle und Kreuzkapelle, im ihrem Zentrum stand damals die Aufersteungssäule. Im Jahr 1783 verbot eine kaiserliche Verordnung alle Prozessionen, die Kirche und einige Kapellen wurden 1789 abgerissen, ebenso die Säulenallee mit den Heiligenfiguren. Im Jahr 2015 wurde die Auferstehungssäule saniert, dabei wurde sie weiter nördlich auf der sog. "Luisenruhe" neu aufgebaut, ca. an der Stelle wo früher die 1789 zerstörte Wallfahrtskirche stand. © Mag. Angelika Ficenc 2020