Kapellen und Grotten


Gem. Artstetten-Pöbring, Artstetten                                                                                                                      20. Jahrhundert, 1980

LOURDES-GROTTE

Unterhalb des Schlosses von Artstetten befindet sich eine Lourdes-Grotte, die in den Hang halbkreisförmig aus Natursteinen gebaut wurde. Ein Blechdach, das auf vier Holzpfeilern steht, schützt sie vor Wind und Wetter.  In der so entstandenen Nische steht im hinteren Bereich eine Marienstatue des Typus "Maria nach Fatima", eine handgemachte Kerze sowie Blumenschmuck der Saison. Der Pfarrer von Artstetten Pater Meier organisierte viele Pilgerreisen nach Lourdes und ließ 1980 die Lourdes-Grotte errichten. © Mag. Angelika Ficenc 2018

Gem. Gmünd, Grillenstein

HUBERTUS - KAPELLE

Nur wenige Meter vom Blockheideteich entfernt steht die Hubertuskapelle, deren Seitenwände aus Bruchstein aufgemauert ist. Eine dieser Mauern trägt einen Holzsteher, der mit dem Dach aus Kupferblechverbunden ist. An der schmäleren Dachseite ist ein Blechkreuz befestigt. Die gemauerte Rückwand ist einheitlich weiß verputzt. An ihr hängt eine Steinplatte mit den Motiven des Hl. Hubertus, Granitfindlinge, Jagdhunde und Jagdhorn. Zusätzlich ist ein Hirschgeweih angebracht. In der offenen Kapelle steht mittig ein Altartisch. Im Jahr 2016 berichtete die Gmünder Zeitung "Dreiste Diebe montierten die gesamte kupferne Dacheindeckung und Dachverkleidung (ca. 35 m²) der Hubertuskapelle sowie ein Fallrohr des Schutzhauses ab und stahlen dieses". In der Kapelle finden jährliche Sonntags bzw. Jägermessen statt. © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Kirchberg am Wechsel, Kirchberg am Wechsel                                                                                     20. Jahrhundert, 1973

HUBERTUSKAPELLE

Diese Kapelle liegt idyllisch an einer Waldlichtung beim Sachsenbrunner Teich. Sie ist an drei Seiten offen, nur die Rückwand ist  aus Ziegel gemauert mit Verstärkungen aus Bruchstein an den Außenrändern. Im Innenraum steht ein Altartisch aus Bruchstein gemauert. An der Rückwand hängt ein Holzkreuz mit zentralen Holzbild statt Corpus Christi und Hubertusdarstellung. Die Kapelle wurde von der Kirchberger Jägerschaft im Jahr 1978 erbaut. Alljährlich am ersten Samstag im November findet bei der Hubertuskapelle die Messe (Abendmesse) der Jäger statt, mit musikalischer Unrahmung durch die Jagdhorn- und Bläsergruppe.  © Mag. Angelika Ficenc 2018

Gem. Enzersfeld, Enzersfeld                                                                                                                               20. Jahrhundert, 1901

MARIA LOURDES KAPELLE

Am Wanderweg nach Mannhartsbrunn steht diese gemauerte Kapelle mit Apsis im Wald. Die Wände sind gelb gestrichen mit weißen Faschen. Im Giebel ist eine rundbogige Nische mit kleiner Marienstatue. Das Dach ist berblecht mit Dachreiter und Scheibenkreuz. Die Kapelle hat innen blaue Seitenwände, in der Apsis eine rundbogige Nische, in der ein Altar mit Marienfigur aufgestellt ist. An den Seitenwänden sieht man Statuen auf Sockeln stehe, es sind die Hl. Maria und der Hl. Josef.  Die Kapelle steht über einen Stiegenabgang der zur ehemaligen Quelle führt. An der Stelle, wo die Kapelle heute steht, stand früher eine Säule mit Marienstatue, die bei einem schweren Unwetter zerstört wurde. Um 1901 wurde die Kapelle statt der Mariensäule errichtet und geweiht. © Mag. Angelika Ficenc 2023

Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf                                                                                                                   21. Jahrhundert, 2009

HUBERTUS - KAPELLE

Die moderne Hubertuskapelle steht auf dem Lindberg. Sie hat einen rechteckigen Grundriss und ist an der Vorderseite sowie nach rechts hin offen. Die Rückseite sowie die linke Seitenwand sind aus Beton-Fertigteilen gefertigt. Die äußere Seitenwand ist mit Holzschindeln verkleidet, die äußere Rückwand mit quer verlaufenden Holzlatten. Die Seitenwand zeigt Reliefe aus Serpentin und Granit - dargestellt ist der "Bruch", das Symbol der ehrenhaften Jagd. Das Dach ist ein Pultdach, welches durch einen senkrechten Balken und eine Seitenwand gestützt wird. Im Inneren der Kapelle, an der Rückwand, steht eine einfache Holzbank, an der Rückwand darüber hängt ein schlichtes Holzkreuz. Im Betonboden sieht man die Fährten vom Reh, Wildschwein und Jagdhund Lilly. Die Kapelle wurde im Jahr 2009 nach einer Idee von Karl Nigl  errichtet und dem Hl. Hubertus geweiht. Der Standpunkt zwischen Weingärten und Wald wurde von Karl Nigl ausgewählt, die Architektur stammt von Karl Brodl, die Visualisierung von Christian Marchart, umgesetzt wurde sie von Erich Forstner und div. Firmen. Das Wandrelief stammt von Herbert Meusburger aus dem Bregenzerwald. Die Holzarbeiten wurden von Walter Lindie angefertigt, das Holz stammt von Michael Walcher. Große Unterstützung kam von der Jägerschaft Perchtoldsdorf, insbesondere vom Jagdleiter Franz Breitenecker und Bertl Wiezoreck. © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf                     Unter Denkmalschutz                                       17. Jahrhundert, 2. Hälfte

LEONHARDIBERG - KAPELLE

Auf dem Leonhardiberg steht diese Kapelle, ein mächtiger Kapellenbildstock. Das Satteldach ist abgesetzt, der Giebel ist flach und profiliert. Auf dem Dach steht ein Holzturm mit Blechdach. Die rundbogige Nische ist durch eine zweiflügelige schmiedeeiserne Gittertüre verschlossen. An der Rückwand hängt ein altes Holzkreuz mit Corpus Christi, das aus der ehemaligen Friedhofskapelle (abgerissen) stammt. Beidseitig davon hängen je ein verglastes Bild mit der Hl. Maria uns Jesus. Die spätbarocke Altarmensa zeigt an ihrer Vorderseite ein vergoldetes Flachrelief, das die Ägyptischen Plagen mit Stab und Schlange aus dem Buch Exodus zeigt. An der Rückwand der Leonhardibergkapelle steht auf einem vorspringenden mit Blumendekor verzierten Sockel aus Terracotta eine Marienstatue, die aus dem 19. Jahrhundert stammt. Die Kapelle entsand 17. Jahrhundert nahe der Einsiedelei, gegenüber der Leonhardie-Kirche und stand im 18. Jahrhundert auf einem beliebten Wallfahrerweg. Bei der Restaurierung 1773 wurde ihre Vorderfront von Michael Stöger vorgesetzt. 1973 wurden Holzskulpturen der Kreuzigungsdarstellung (Kreuz mit Corpus, Maria uns Johannes) in den Wehrturm verfrachtet und stattdessen das jetzige Holzkreuz angebracht. Im Jahr 2008/2009 wurde die Leonhardiberg-Kapelle vom Torismusverein renoviert. © Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Perchtoldsdorf, Perchtoldsdorf                                                                                                          20. Jahrhundert, 1. Hälfte

KREUZKAPELLE 

Beim Haus Wienergasse Nr. 68 steht die Kreuzkapelle, im Volksmund auch "Das schöne Kreuz" genannt. Sie hat einen rechteckigen Grundriss, ein Tonnengewölbe, an der Vorderseite eine Rundbogennische, die durch ein zweiflügeliges schmiedeeisernes Rautengitter verschlossen ist. Im Inneren steht an der Rückwand eine Marienstatue.  Der ursprüngliche Standort der Kapelle lag 21 Meter hinter der heutigen Straßenflucht. Durch Begradigung der Straße wurde die Kapelle an ihren heutigen Standort verlegt. Der Name "Das Schöne Kreuz" leitet sich davon ab, dass einst ein schönes Holzkreuz in der Kapelle war. Das "Schöne Kreuz" ist vermutlich bei der Neuerrichtung verloren gegangen, ebenso die alte Marienfigur. © Mag. Angelika Ficenc 2021

Gem. Perchtoldsdorf,Perchtoldsdorf                             Unter Denkmalschutz                                        20. Jahrhundert, 1903

WALDANDACHT

Nahe der Josefswarte, 250 Meter nördlich des Kardinalgrabens, steht die sog. Waldandacht, eine aus Findlingen gemauerte, halbrunde Kapelle mit Glockenturm und Glocke. Über vier Stufen gelangt man zum spitzbogigen Eingang, der durch ein schmiedeeisernes Gitter verschlossen ist. Im Spitzbogen des Gitter sind die Initialen J SCH und die Jahreszahl 1903 eingearbeitet. An den Seitenwänden befindet sich je ein kleines Glasfenster, eines davon ist gebrochen.Im Inneren der Kapelle befindet sich ein Altartisch mit Muttergottesstatue.Bereits im 19. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle ein Aussichtspunkt mit Heiligenbildern an den Bäumen (Bildbäume), daher der Name Waldandacht. 1903 rasteten die beiden Maurer Georg Fässl und Franz Setzter an dieser Stelle, als ein Heiligenbild vom Baum fiel. Die beiden Männer waren so beeindruckt, dass sie versprachen eine Kapelle zu errichten. Diese kapelle wurde 1903 errichtet und 1909 durch Pfarrer Anton Huber eingeweiht. Bis heute finden alljährlich zu Maria Himmelfahrt am 15. August eine Heilige Messe statt. © Mag. Angelika Ficenc 2020

Gem. Rosenburg-Mold, Mörtersdorf                                                                                                                    18. Jahrhundert, 1743

ENGELSKAPELLE

Am nördlichen Ortsausgang steht, integriert in eine aus Bruchstein gemauerte Gartenmauer, an der rechten Seite eine Rundkapelle, die sog. Engelskapelle. Sie hat ein mit Biberschwanzziegeln gedecktes Dach, an dessen höchster Stelle ein Doppelkreuz steht. An den Seiten sind je ein rundbogiges, vergittertes Fenster. Der Portalvorbau ist übergiebelt und trägt eine rundbogige Nische, in der eine Figur "Maria mit dem Kind" eingestellt ist. Das Portal ist eine rechteckige Türe aus Holz, die ursprünglich  in den Originalfarben blau-rot-weiß gestrichen war. In der Nische stand ursprünglich ein Gandenstuhl. Der Überlieferung nach wird der ummauerte Garten Lendwith als Friedhof bezeichnet, wobei es sich um einen Pestfriedhof des ausgehenden 17. Jahrhunderts handeln kann. In dieser vorletzten großen Pestepidemie 1679 bis 1681 wurden in allen Dörfern rundum Friedhöfe für die zahllosen Pesttoten angelegt. Die Kapelle wurde vom Dreieichener Kirchendiener Lorentz Schlosser 1743 an einer Altstraße errichtet und nach Verlegung des Weges mit herrschaftlicher Erlaubnis 1753 an ihren heutigen Ort versetzt. © Mag. Angelika Ficenc 2019

Gem. St. Martin, Schützenberg                                                                                                                           

PRIVATKAPELLE der Familie CEPAK

Diese Kapelle mit Halbkreisapsis wurde von Christoph Cepak in zwei Jahren Bauzeit errichtet und wurde der Familie und den Vorfahren gewidmet. Cepak meinte: „Diese waren laut Ahnenforschung protestantische Bauern, die ihren Ursprung in unterdrückten und vertriebenen französischen Hugenotten hatten. Sie standen in einer Glaubensauseinandersetzung mit dem damaligen König Heinrich II“. Die Widmung gebührt aber auch dem heiligen Florian und der heiligen Maria. Dem heiligen Florian deshalb, da er als Schutzpatron der Feuerwehrleute und Rauchfangkehrer gilt und er selbst eben Rauchfangkehrer ist. "Und die heilige Maria habe die Familie zu Ehren ihrer Nachbarin gewählt", sagte Christoph Cepak. Die Kapelle soll auch ein „Zeichen für mehr Toleranz untereinander“ sein. Auf einer im Giebel angebrachten Steinplatte ist zu lesen: "Lass jedem seinen Glauben".   © Mag. Angelika Ficenc 2021