Gem. Bad Großpertholz, Rindlberg
GOTTFRIED von EINEM-GEDENKSTEIN
Nahe der Bushaltestelle steht dieser Granitstein mit Gedenktafel aus rosafarbenem Marmor. Die nur schwer lesbare Inschrift lautet "Hier lehrte und komponierte Gottfried von Einem - Enden werde ich leise, ins Licht entschwindend mit allem schwerelos verbunden - es wird erfüllte Stille sein. (Signatur)". Der Gedenkstein stand früher an einem anderen Ort und wurde nach einem Konflikt an die heutige Stelle, vor dem Haus Rindlberg 98, das frühere Wohnhaus des Komponisten versetzt. © Mag. Angelika Ficenc 2024
Gem. Bad Großpertholz, Brennerhof 20. Jahrhundert, 1984
MACHO - KAPELLE
Die Macho-Kapelle wird auch Minichshofer-Marterl genannt, nach einem früheren Besitzer. Sie steht im Ortsteil Brennerhof nahe der B 41. Auffallend an der Kapelle ist der hölzerne Turm mit spitzem, Eternit gedecktem Pyramidendach. Der Unterbau ist rechteckig gemauert mit Satteldach. Mit dem Bau der Kapelle wurde 1984 begonnen und 1985 abgeschlossen. Die Einweihung der Kapelle erfolgte am 1. Mai 1985 auf den Hl. Josef, Patron der Arbeiter. An dem Ort wo heute die Macho-Kapelle stand, stand früher ein 1929 gebaute Breitpfeiler mit Fenster und angebautem Turm, der 1984 wegen Baufälligkeit abgerissen und neu gebaut wurde. Die Macho-Kapelle ist ein Ort des Gebetes und Kerzenspenden durch die Bevölkerung. Am zweiten Bitttag jeden Jahres fanden Bittprozessionen abend vom Poiss-Marterl zu dieser Kapelle statt. Am Fronleichnamstag gibt es einen Bittgang vom Poiss-Marterl zu dieser Kapelle, früher von der Kapelle zum Hahn-Kreuz und retour. © Mag. Angelika Ficenc 2024
Gem. Bad Großpertholz, Rindlberg 1991
ZEILER - KREUZ
Das Zeiler-Kreuz steht an der B 41, an der ehemaligen Hauptstraße, in Rindlberg. Das Zeiler-Kreuz wurde auch Schul-Kreuz genannt, da es auf dem Weg zur damaligen Volksschule stand. Es ist ein 2,5 m hoher Tabernakelpfeiler mit aus Bruchsteinen gemauerten quadratischen Sockel und Schaft. Der Schaft geht in einen pyramidenförmigen Tabernakel über. Der Tabernakel hatte im Jahr 1992 vier offenen, rundbogigen Nischen. Später wurden drei Nischen verglast, die vierte Nische wurde durch ein schmiedeeisernes Gitter geschlossen. Das Dach ist ein mit Schindeln gedecktes Pyramidendach. Im Tabernakel steht eine Muttergottes aus Keramik und Blumenschmuck. Das Zeiler-Kreuz erinnert an einen Knecht der Firma Lonner, der im Winter mit seinem Pferdegespann auf dieser eisigen Straße fuhr. An dieser etwas abfallender Stelle schleuderte der Wagen und das mit Brettern beladenen Fuhrwerk fiel um und die Ladung berub den Knecht unter sich. Der Bildstock wurde von der Familie Zeiler neu aufgestellt. © Mag. Angelika Ficenc 2024
Gem. Bad Großpertholz, Rindlberg
ZEILER - KREUZ
An der Stelle wo das heutige Zeiler-Kreuz, der Tabernakelbildstock steht, stand früher ein gusseisernes Kreuz, welches auf einem Steinsockel aus Granit befestigt war. © Mag. Angelika Ficenc 2023
Gem. Bad Großpertholz, Rindlberg
HAHN - KREUZ
Das zwei Meter hohe Hahn-Kreuz steht in einer Wiese auf einem ehemaligen Güterweg. Auf einem hohen abgefasten Steinsockel ist ein gusseisernes Kreuz befestigt. Die Kreuzstammenden sind kleeblattartig, der Kreuzstamm ist kunstvoll verziert. Das Kreuz war früher silberfarben lackiert heute ist es stark verrostet und der obere Kreuzstamm ist abgebrochen . Generell sit das Keuz in schlechtem Zusatnd und steht schief. Der Corpus Christi ist klein und zierlich, die Inschrift auf der Inschriftentafel ist nicht mehr lesbar. Unter der Inschriftentafel ist ein Engelskopf angebracht. Die ehemals schöne Laterne am Steinsockel ist komplett zerquetscht. Der genaue Grund der Errichtung konnte nicht mehr gefunden werden, eventuell ist an dieser Stelle ein betrunkener Sauschneider im Winter erfroren. Eine andere Geschichte berichtet, dass Menschen, die in der Nacht an diesem Kreuz vorbeikommen und sich nicht bekreuzigen, verirren. Das Bild rechts unten zeigt das Kreuz im Jahr 1990. © Mag. Angelika Ficenc 2024
Gem. Bad Großpertholz, Rindlberg 1884
HAHN - MARTERL
Das Hahn-Marterl steht strassenseitig auf dem Güterweg von Rindlberg nach Reichenau, früher ein Weg zur damaligen Ziegelei. Das Marterl ist 1,92 m hoch, 42 cm breit und 32 cm tief. Von einem quadratischen Sockel erhebt sich ein Schaft, der in einen mächtigen aufgesetzten Tabernakel übergeht. An seiner Vorderseite ist ein erhöhter Rundbogen, das 1992 noch sichtbare Relief mit Darstellung des "Auge Gottes" ist heute witterungsbedingt verschwunden. An den drei Seitenflächen des Tabernakels sind rechteckige Flachnischen eingelassen - früher hingen hier je ein Hinterglasbild mit einer Heiligendarstellung. An der Spitze stand ein kleines Kreuz. Das Steinmarterl wurde 1884 errichtet, die Jahreszahl war im Sockel eingraviert und ist heute nicht mehr lesbar. Anlass war ein Todesfall, da an dieser Stelle ein Gastwirt namens Meister (Kirchenwirt) aus Karlstift erfror. Das Bild links zeigt das Hahn-Marterl im Jahr 1992, Mitte und Rechts 2024. © Mag. Angelika Ficenc 2024
Gem. Bad Großpertholz, Rindlberg 19. Jahrhundert, 1871
SITZ - MARTERL
Am Güterweg von Rindlberg nach Reichenau, zwischen den Häusern Rindlberg Nr. 52 und Nr. 69 steht das sog. Sitz-Marterl, ein gemauerter Breitpfeiler mit rechteckigem Grundriss. Das Marterl ist 2,6 m hoch, 1,6 m lang und 1,4 m breit. An seiner Vorderseite hat es eine rechteckige Nische, verschlossen durch ein sechsteiliges in Holz gerahmtes Glasfenster. Das Fenster war im Jahr 1992 durch ein Holzgitter geschützt, nach einer Renovierung durch ein Metallgitter. Oberhalb der Nische sieht man den Schriftzug: "18 IHS 71", im Giebel darüber ist ein Kreuz in schwarzer Farbe aufgemalt. Das Dach ist ein mit Ziegel gedecktes Satteldach mit Metallkreuz. Links sieht man das Sitzmarterl aus dem Jahr 1992, rechts aus dem Jahr 2024. Das Sitz-Marterl wurde 1871 errichtet, angeblich von einem Junggesellen, für den glücklichen Ausgang eines Unfalls. In früheren Zeiten war das Sitz-Marterl Ausgangspunkt für Bittprozessionen. © Mag. Angelika Ficenc 2024
Gem. Bad Großpertholz, Rindlberg 19. Jahrhundert
POISS - MARTERL
Das Pois-Marterl steht unter einer alten, mächtigen Linde bei Haus Nr. 89 in Rindlberg. Es handelt sich bei diesem Objekt um einen Breitpfeiler mit Satteldach und drei Nischen an der Vorderseite. In der untersten rundbogigen Nische stehen seit vielen Jahren Blumen der Saison. Die mittlere rundbogige Nische ist durch ein mehrteiliges Fenster geschützt und enthält eine Mariengrotte mit Marienstatue, einer Herz-Jesu-Statue und eine kleine Maria Immaculata. In der obersten und kleinsten rundbogigen Nische sind derzeit Blumen angebracht. Das Marterl wurde zwischen 1850 und 1870 errichtet. Zum Poissmarterl werden auch heute noch Prozessionen am 7. Mai abgehalten.
© Mag. Angelika Ficenc
Gem. Bad Großpertholz, Rindlberg 1927
RUEP - KREUZ
Dieses alte gusseiserne Kreuz steht an der B 41 von Rindlberg nach Karlstift. Das Kreuz ist 1,75 m hoch und auf einem Steinsockel befestsigt. Der Kreuzstamm ist mit Blattwerk umschlungen, der Corpus Christi ist silberfarben und die Inschrift auf der runden Inschriftentafel fehlt. Das Kreuz erinnert an Karl Ruep, der für die Herrschaft in der nah gelegenen Sandgrube Sand und Schotter graben. Irrtümlich untergrub er einen Überhang, dieser stürzte ein und verschütteet und tötete Karl Ruep. © Mag. Angelika Ficenc 2023